Gedanken zur Fußball-WM 2010

Eigentlich bin ich ja schon ein Fußball-Fan. Ich schaue praktisch jedes Länderspiel an wie auch praktisch jedes Spiel meines Lieblings-Vereins — dem Karlsruher SC. Ich war dabei als Sie gegen Valencia 7:0 gewannen und das Halbfinale im UEFA Cup erreichten. Als man danach für lange Zeit in der Bedeutungslosigkeit verschwand war ich ebenso dabei wie beim Aufstieg in die erste Liga. Als 2 Jahre später der Abstieg kam war ich ebenfalls mit dabei. Man kann daher schon sagen, dass ich durchaus ein Fußball-Fan bin.

Die Fußball-WM hat es allerdings bereits am ersten Tag schafft, dass ich die komplette Lust an der Weltmeisterschaft verloren habe. Schuld sind diese absolut nervtötenden Tröten (Vuvuzela). Das Frankreich-Spiel war das erste, was ich gestern angeschaut habe und das permanente 90 Minuten lange Dauer-Tröööööööt hat echt den kompletten Spass am Spiel verdorben. Keine Fan-Gesänge im Stil vom Klassiker „Go West” von den Village People (es gab auch ein Remake von den Petshop Boys), kein Jubel bei schönen Aktionen oder Puh-Rufen wenn der Schiedsrichter einmal (vermeintlich) schlecht pfeifft … einfach nichts. Man hört neben dem Moderator nur ein permanentes und extrem lautes tröööööt.

Mir ging es gestern zum Teil so sehr auf die Nerven, dass ich den Ton am Fernseher abgeschalten hatte. Sorry, aber das kann es doch echt nicht sein. Momentan überlege ich mir echt, ob ich in Zukunft nur die Spiele der deutschen Mannschaft anschaue und den Rest weitgehend ignoriere. Eines ist mir jedenfalls klar — 4 Wochen lang halte ich diesen nervenden Ton definitiv nicht aus.

Nebenbei erwähnt — mittlerweile gibt es auf http://www.vuvuzelas.org eine Protest-Seite gegen diese Trompeten. Besonders interessant finde ich, dass anscheinend Jogi Löw den Spielern Zeichensprache lernen musste, damit er ihnen von der Seitenlinie überhaupt Anweisungen an die Spieler geben kann. Ob das unter Wettbewerbsverzerrung fällt? Gute Frage …